Am frühen Abend und bei hohem Wasserstand erreichten wir das Grundstück, auf dem das Cottage unserer Gastgeber gelegen ist. Wir parkten unsere Autos – aber jetzt fing das Abenteuer erst an!
Denn das Cottage ist mit dem Auto nicht direkt zu erreichen – man muss nämlich zunächst noch einen kleinen Wasserarm (Mündung eines Baches) durchqueren. Dieser lässt sich bei Ebbe in Gummistiefeln durchwaten, aber bei Flut muss er mit einer handbetriebenen, an Stahlseilen geführten Fähre überquert werden. Dank Brian, dem erfahrenen Fährmann, kamen wir auch trockenen Fusses an, mitsamt unserem Gepäck!
Das Cottage selbst war viel geräumiger als wir es uns vorgestellt hatten. Wir kannten ja zuvor noch keine Bilder vom Cottage, mit Ausnahme der Vogelperspektive, die wir uns auf „Google Earth“ schon mal angesehen hatten. In dieser Idylle verbringen Brian und Lucy nun schon seit vielen Jahren die Sommermonate.
Zum Abendessen gab es gegrilltes Steak und leckeren Salat.
Unser Gästebett war auf einer großen Empore, urgemütlich unter dem Dachgebälk.
Sogar ein eigenes Badezimmer hatten wir dort oben.
Es gibt fließendes Wasser, aber warmes Wasser gibt es nur in der Dusche in einem kleinen Nebengebäude. Auch der Strom kommt nicht aus dem öffentlichen Stromnetz, sondern wird aus Sonnenkollektoren gewonnen und in Batterien gespeichert.
Hier nun konnten wir uns zunächst einmal eineinhalb Tage lang von den bisherigen Reise-Strapazen erholen.
Das Cottage liegt zwar versteckt zwischen Bäumen, aber zugleich fast direkt am Wasser, und zwar an einer Bucht, die mit dem offenen Meer verbunden ist, aber durch vorgelagerte Haffs und Inseln sehr gut geschützt wird. Über einige Stufen gelangt man hinunter zum Wasser und kann dort die herrlich ruhige Stimmung genießen, besonders am Abend.
Sogar Kolibris gibt es hier – das hatten wir nun wirklich nicht erwartet! Wir haben auch Fotos davon, aber sie eignen sich nicht für den Blog, denn man kann die Vögel kaum erkennen.
Am zweiten Tag kamen auch Marion und Winfried zu Besuch – das sind Freunde von Brian und Lucy aus Deutschland, die selbst ein Ferienhaus auf Cape Breton besitzen und die wir schon im vorigen Sommer kennengelernt hatten. Unsere Gastgeber verwöhnten uns zuerst mit „Meat Pie“ und dann mit „Blueberry Pie“ – beide waren ganz vorzüglich!
Hier seht ihr uns in fröhlicher Runde das bewaldete Grundstück durchstreifen …
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