In Tofino hatten wir 3 Übernachtungen vom 7. bis 10. September in der Himwithsa Lodge gebucht, wiederum mit Aussicht auf den Wasserflugzeughafen.
Am ersten Tag erkundeten wir einen kurzen Hiking Trail in Tofino selbst,
verbrachten aber den Rest des Tages im ca. 20 km entfernten Ucluelet.
Wir fanden auch hier einen weiteren interessanten Weg, den ‚Wild PacificTrail‘, der neben bizarr verbogenen oder bemoosten Bäumen auch immer wieder faszinierende Ausblick auf die hier felsige Pazifikküste bot.
Am nächsten Tag war es neblig und nach dem Frühstück stöberten wir in der Art gallery, die ebenfalls von den Besitzern der Lodge betrieben wurde. Wir fanden viele schöne Dinge von indianischen Künstlern, die als Mitbringsel für die Lieben daheim in Frage kamen. Außerdem kamen wir mit dem Inhaber ins Gespräch, der uns nach einer Weile einen Tipp gab, wo wir mit ziemlicher Sicherheit Bären beobachten könnten.
Einen Tipp von Jürgen wollten wir zuerst an diesem Vormittag noch ansehen. Der ‚Bog Trail‘ führt in einem Rundweg durch ein Feuchtgebiet, in welchem uralte, verkrüppelte Zwergkiefern stehen. Abgestorbene Bäume vermodern nicht, sondern bleichen aus und sehen wie bizarre Gerippe aus.
Danach besuchten wir noch den Long Beach, ein kilometerlanger Sandstrand mit Wellen, die zum Surfen gut geeignet sind.
Später fuhren wir weiter nach Ucluelet und fanden nach einigem Hin und Her den Weg. An der beschriebenen Stelle war eine Lachs-Aufzuchtstation. Und einige professionelle Tierfotografen, die uns erklärten, dass ein Bär gerade da war und eben wieder verschwunden sei.
Ziemlich frustriert standen wir eine Weile herum und beschlossen dann, noch auf einem Holzsteg ein Stück am Bach entlang
zu gehen.
Als wir ca. 50 Meter gegangen waren, merkte ich plötzlich einen leichten Stoß im Rücken. Einer der Fotografen war uns gefolgt, legte einen Finger auf die Lippen als Zeichen, sich still zu verhalten und deutete nach hinten. Wir hatten nicht bemerkt, dass eine Bärenmutter mit 2 Jungtieren ebenfalls auf dem Steg hinter uns her kam. Der Fotograf deutete zur Seite und wir stiegen ca. 5 Meter aufwärts in den Wald neben den Steg, denn dieser hatte keinen Ausgang. Die Bären mussten ja irgendwie an uns vorbei!
Kurz nachdem sie die Stelle passiert hatten,
wo wir standen, stiegen sie vom Steg hinunter in den Bach. Da hatte ich dann meinen Schreck überwunden und fing an zu fotografieren. Wir hatten noch etwa 20 Minuten Gelegenheit, sie bei verschiedenen Aktivitäten zu beobachten.
Außerdem ergab sich noch ein netter Austausch mit einem deutschen Tierfotografen, der vor Ort war. Gottfried Esch verbringt schon einige Jahre lang jeweils mehrere Monate im Jahr in USA, Kanada oder Alaska. Auf seiner Homepage sieht man wirklich außergewöhnliche Aufnahmen von Bären, aber auch vielen anderen Tieren dieser Länder.
Am dritten Tag wurden die am Vortag schon ausgewählten Mitbringsel gekauft und dann hieß es schon wieder aufbrechen.
Der Weg nach Port Alberni war uns ja schon bekannt – und dieses Mal hatten wir
auch Zeit, einiges am Weg anzusehen.
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