Der kleine Ort Bamfield liegt rechts und links am Beginn einer kilometerlangen Bucht ohne Strassenverbindung der beiden Ortshälften, d.h. fast jeder, der sein Grundstück direkt am Wasser hat, besitzt eher ein Wasserfahrzeug zusätzlich zum Truck als mehrere Autos. Wie wichtig das ist, mussten wir feststellen, als wir uns nach einem Pub oder Restaurant erkundigten.
Um essen zu gehen, was auch nur bis 18 Uhr möglich war, brauchten wir die Dienste eines Water Taxis. Deshalb war Selbstversorgung angesagt, da wir sowieso nur Bed ohne Breakfast hatten buchen können. Der einzige Laden war glücklicherweise auf der Seite, auf welcher auch unsere Cabin bei den „Woods End Landing Cottages“ lag.
Der Hauptverkehrsweg ist der Boardwalk, ein langer Holzsteg, der vor den Häusern der ersten Reihe am Wasser entlang führt.
Zum Wandern kamen wir nur auf einem winzigen Rundweg von etwa 500 Metern durch den Wald am Meeresufer, doch der hatte beeindruckende Baumriesen und ihre Überreste zu bieten.
Hauptattraktion des Ortes war für uns aber Brady’s Beach. Hier standen wir dann beide das erste Mal am Pazifik. Die Szenerie mit felsigen Inseln, auf denen sich sturmzerzauste Kiefern bzw. Zedern festkrallen, dazwischen kleine Buchten mit Sand oder Kieseln und ausgebleichte Baumgerippe, hatte eine ganz besondere, fast schon magische Ausstrahlung.
Und wieder gingen die zwei Tage wie im Flug vorbei. Am Samstagvormittag hatte das Schiff ziemliche Verspätung,
doch auf dem Rückweg gab es keine Fracht auszuliefern, sodass wir dann kurz nach 17 Uhr den Hafen von Port Alberni erreichten und unsere Weiterfahrt mit unserem Mietwagen zur nächsten Unterkunft im 180 km entferntenTofino kurz nach 20 Uhr beendet war.
(524)