Von Calgary aus war ein Tagesausflug nach Drumheller und in die Badlands geplant, den Bruce, der Sohn von Brian und Lucy, vorgeschlagen hatte und an dem er mit seiner Familie auch teilnehmen wollte. Leider trat einige Tage vorher das ein, worauf er in der Planungsphase schon hingewiesen hatte. Er musste unser Treffen beruflich bedingt absagen.
So brachen.wir am Donnerstag, den 23.8. am Vormittag nur zu viert in Richtung Osten auf. Auch hier war zuerst eine größere Strecke mit dem Auto zu bewältigen. Im Gegensatz zu der sonst üblichen Landschaftsmischung waren es in der Umgebung von Calgary auch mal Suburbs, die sich viele Kilometer weit erstreckten.
Je näher wir unserem Ziel kamen, um so häufiger sahen wir kleine Vorrichtungen, die benutzt werden, um nach Öl zu bohren.
Nach ungefähr 100 km Fahrt änderte sich das Bild vollständig.
Wir waren nahe der Stadt Drumheller in den sogenannten BADLANDS angekommen. Zuerst standen wir staunend am Rand des Horseshoe Canyons. Die Gesteinsschichten sind unterschiedlichen Erosionsprozessen ausgesetzt, so ergeben sich diverse Muster und die verschiedenen Farbnuancen.
Um die Mittagszeit erreichten wir das riesige Museum der Royal Tyrrell Foundation. Die zwei Stunden, die wir in den Sammlungen verbrachten, haben bei weitem nicht ausgereicht, um den Schätzen der Stiftung und der Bedeutung dieses Ausgrabungsgebietes gerecht zu werden. Immerhin wurden 2 Dinosaurierarten dort erstmals entdeckt und bekamen auch Namen, die einen Bezug zu Alberta herstellen.
Jackie und Peter kannten das Museum von einer früheren Reise, waren aber noch nicht wieder dagewesen nach einem Umbau in neuerer Zeit. Es war wirklich ausgesprochen gut aufbereitet und mit teilweise dramatischer Präsentation ein Highlight unserer Rockies-Tour.
Einem Kind oder Enkelkind in der Dinosaurierphase hätten wir mit unserem Aufbruch nach einer kuzen Kaffeepause sicherlich das Herz gebrochen, aber es gab ja noch ein weiteres Ziel für diesen Nachmittag.
Nach einer weiteren kurzen Autofahrt mit Fährüberfahrt über den Red Deer River verbrachten wir einige Zeit an einem Informationszentrum im Gebiet der Hoodoos, ca. 30 km von Drumheller entfernt.
Auch hier handelt es sich um jahrtausendealte Erosionsprozesse. Man kann die merkwürdige Stimmung, die diese Felsformationen ausstrahlen, kaum beschreiben, deshalb lasse ich jetzt einige Bilder sprechen.
Auf dem Rückweg nach Drumheller hielten wir noch an der Star Mine Suspension Bridge, einer Hängebrücke als Teil eines Industriedenkmals, welches an die Zeit des Bergbaus zu Anfang des 20. Jahrhunderts erinnert.
Nach einem Dinner in Drumheller und der langen Rückfahrt kamen wir spät wieder in unserem Hotel in Calgary an.
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