Across Canada in 12 Weeks

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Canmore, Grotto Pond und ein Garten in Calgary

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Für den 22. August, einem Donnerstag und dem 35. Tag unserer Reise, hatten wir uns vorgenommen, alles ganz gemächlich anzugehen. Die beiden vorangegangenen Tage waren prall angefüllt gewesen mit verschiedenen Erlebnissen, aber eben auch recht anstrengend für alle Beteiligten, besonders aber für Christa, die ja ohnehin gesundheitlich stark angeschlagen war und ihre Erkältung schon seit über zwei Wochen mit sich herumschleppte und sie nicht loswurde.
Der Tag begann allerdings mit einer Portion Stress, denn wir mussten uns zunächst einmal ein Lokal suchen, wo wir ein Frühstück einnehmen konnten, da unser Hotel kein Frühstück anbot. Leider hatte das erste Frühstückscafé, das wir aufsuchen wollten weil Jackie und Peter es als gut und preiswert in Erinnerung hatten, schon vor einiger Zeit seinen Betrieb aufgegeben. Ein Passant empfahl uns ein ziemlich weit außerhalb liegendes Lokal, aber wir verließen uns dann doch lieber auf den Rat von Tripadvisor und fanden so auch tatsächlich ein Café in zentraler Lage, das ein zwar etwas ausgefallenes Frühstücksangebot führte, das aber in guter Qualität und zu gehobenen aber noch annehmbaren Preisen.

So gestärkt brachen wir zu einem kleinen Spaziergang entlang dem ‚Canmore Loop‘ auf. Dieser Spazierweg führte uns am Ufer des Bow River entlang sowie ůber zwei ehemalige Eisenbahnbrücken; er umrundet so den Stadtkern und bietet eine schöne Mischung aus Flußlandschaft und Bergpanorama.

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Anschließend schlenderten wir über einen Wochenmarkt in Canmore – Peter und ich etwas ausgiebiger, während die beiden Ladies noch in einem Quilt-Laden „shoppen gingen“. Hier noch einige Eindrücke aus Canmore:

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Zum Lunch wollten wir dann doch zu dem etwas außerhalb gelegenen Lokal fahren, das uns schon zum Frühstück empfohlen worden war; wir mussten aber feststellen, daß dieses Lokal geschlossen war, weil die Betreiber gerade auf Hochzeitsreise waren. Na, das wollten wir ihnen ja auch gönnen. Zum Glück gab es gegenüber noch ein anderes Lokal, in dem wir eine Lunch-Mahlzeit einnehmen konnten.

Die nächste Übernachtung war in Calgary gebucht; bis dahin ist es von Canmore nicht allzu weit: Gut eine Stunde Autofahrt. Wir hatten also noch viel Zeit und hatten uns darauf geeinigt, dass ein weiterer Spaziergang oder eine leichte Wanderung uns gut tun würde. Jackie und Peter steuerten daher einen Parkplatz in der Nähe des Grotto Pond an, den sie von früher kannten. Früher konnte man diesen idyllischen kleinen See wohl auch auf einem Spazierweg umrunden, aber wir mussten feststellen, dass das heute nicht mehr möglich ist. So fiel der Spaziergang nur kurz aus – die Alternative, nämlich die Wanderung zum Grotto Canyon, wäre für Christa zu anstrengend gewesen, zumal die Sonne sehr heiß auf uns herunter brannte an diesem Nachmittag.

Hier einige Impressionen vom Grotto Pond:

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Schließlich fuhren wir weiter in Richtung Calgary. Der Weg dorthin ist nicht sehr spektakulär – wir ließen das Gebirge recht bald hinter uns; dann beginnt wieder die Prärie – und die ist bekanntlich fotografisch weniger interessant.

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Durch Calgary (siehe auch hier) fuhren wir im wesentlichen nur hindurch, denn unser Hotel lag auf der anderen Seite der Stadt, in der Nähe des Flughafens. Am Saddledome, in dem die berühmten Rodeo-Veranstaltungen ‚Calgary Stampede‘ stattfinden, fuhren wir nur vorbei – natürlich war an diesem Tag dort nichts los.

Ein einziges Zwischenziel in Calgary hatte ich allerdings doch noch herausgesucht – hauptsächlich nach Christas Geschmack, in der Hoffnung, dass sich ihre durch die anhaltende Sommergrippe beeinträchtigte Laune dadurch etwas aufhellen würde: Dies war der Reader Rock Garden.

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Dieser Garten wurde etwa in den Jahren 1918 bis 1940 von William R. Reader, dem damaligen Leiter der örtlichen Gartenbau-Behörde als Garten seines Wohnhauses angelegt; er wollte damit wohl demonstrieren, wie vielfältige Pflanzen in diesem eher kargen und steinigen Boden bei entsprechender Pflege gedeihen können. Zahlreiche Pflanzen brachte er von seinen diversen Reisen mit und pflanzte sie hier an.

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(1913)

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(193x)

Nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrloste der Garten wohl weitgehend, aber zum Glück wurde er dann später, nämlich in 2006 sehr liebevoll restauriert, was sowohl durch öffentliche Mittel als auch durch privates Sponsoring ermöglicht wurde. In dem ehemaligen Wohnhaus wurde ein Café errichtet, in dem auch Dinner serviert wird. – Wir kehrten dort nicht ein, obwohl es bestimmt sehr stilvoll und lecker gewesen wäre, aber es passte nicht so recht in die Tagesplanung hinein. Aber an der sehr geschmackvollen und abwechslungsreichen Anlage des Gartens hatten wir alle unsere Freude!

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