Nach dem Besuch im Museum brachen wir von Campbell River aus auf in Richtung Port Alberni; unterwegs machten wir aber noch einen Abstecher nach Coombs, wo wir (ebenfalls aufgrund eines Tips von Jürgen, siehe voriger Beitrag) einen Bauernmarkt mit einem ausgefallenen Namen aufsuchten. Er heißt „Goats on Roof“, und tatsächlich weiden dort die Ziegen auf dem grasbewachsenen Dach:
Am frühen Abend erreichten wir Port Alberni und nutzten die Abendstunden im Hotel, um unser Gepäck umzuorganisieren, denn ein Teil sollte im Kofferraum bleiben und der Rest sollte mit aufs Schiff: Port Alberni sollte nämlich nur eine Durchgangstation sein auf dem Weg nach Bamfield. Diesen kleinen Ort an der Pazifikküste wollten wir gerne kennenlernen, weil er nicht so touristisch überlaufen ist wie etwa Tofino, das wir ja später auch noch ansteuern wollten.
Bamfield ist nämlich nicht an das normale Straßennetz angeschlossen – man kann es nur per Wasserflugzeug, zu Fuß über den West Coast Trail (77 km, 8 Tage Minimum!), mit dem Postschiff oder über eine ca. 90 km lange Schotterpiste erreichen. Letztes erschien uns nicht ratsam, zumal mit einem Mietwagen, und daher hatten wir schon im Voraus die Passage mit dem Postschiff gebucht. Dieses steuert aber nur dreimal wöchentlich Bamfield an, und um es zu erreichen muss man sich bereits morgens um 7:30 Uhr am Quai im Hafen von Port Alberni einfinden. Am 5. September war also frühes Aufstehen mal wieder angesagt.
Dank Weckruf und Taxi trafen wir auch tatsächlich rechtzeitig im Hafen ein und gingen bei dichtem Nebel an Bord.
Sehr faszinierend war es nun zu erleben, wie das Schiff sich langsam durch den fjordartigen Alberni Inlet bewegte, während der Nebel sich nach und nach auflöste und den Blick auf den Fjord und die umliegenden Berge und Inseln freigab.
Auf dem Weg nach Bamfield wurden noch drei Siedlungen ansteuert; teils wurden dort nur einige Pakete abgeworfen, teils aber auch größere Mengen abgeladen und auch neue Ladung aufgenommen, wie hier in Kildonan.
Am späten Vormittag schließlich hatte sich der Nebel vollständig aufgelöst, und zugleich weitete sich der Inlet und gab die Sicht frei auf eine verwinkelte Insellandschaft, und dazwischen auch auf den offenen Pazifik.
Kurz nach 12 Uhr, mit nur wenig Verspätung, erreichten wir Bamfield.
(wird gegebenenfalls noch ergänzt)
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