Across Canada in 12 Weeks

Oder: Kam Jules Verne bis Halifax?

Von Jasper aus entlang dem ‚Icefields Parkway‘

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Die Highlights der zweiten Tagesetappe unserer Tour durch die kanadischen Rockies sollten sein: Athabasca Falls, Icefields Parkway, Peyto Lake und Lake Louise.

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Von Jasper aus fuhren wir zunächst eine ganze Weile lang parallel zum Athabasca River. Noch bevor wir unser erstes Zwischenziel erreichten, hatten wir jedoch unverhofft unsere erste und bisher einzige Begegnung mit echten, wild lebenden Bären! Wir waren dabei im Auto, und es fiel uns auch nicht ein, das Auto zu verlassen, insofern war es keine gefährliche Situation – aber eine ganz besondere Situation mit einer ganz besonderen Stimmung war es schon! – Leider kann ich diese hier nur unvollständig fotografisch dokumentieren: Ich habe nur ein Foto, auf dem die beiden – eine Bärenmutter und ihr Junges – ganz klein zu erkennen sind.
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In der Ausschnitts-Vergrößerung seht Ihr’s vielleicht ein bißchen besser.
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Alle anderen Fotos von dieser Begegnung sind leider nicht Blog-tauglich: Ich selber habe die beiden noch einige Male im Gebüsch fotografiert, aber auf diesen Fotos sind sie praktisch nicht zu erkennen. Christa hingegen hat einige gute Schnappschüsse mit dem Teleobjektiv machen können, aber die können wir erstmal noch nicht posten. Wir werden das allenfalls im Oktober nachholen können, fürchte ich.

Wenig später erreichten wir die Athabasca Falls. Dies ist wirklich ein beeindruckendes Naturschauspiel: Mit ungeheurer Wucht stürzen hier die Wassermassen des besagten Flusses in die gleichnamige Schlucht hinab.
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Auf dem letzten Bild könnt ihr links sogar einen kleinen Regenbogen erkennen, der sich durch die hochgewirbelten Tröpfchen gebildet hat.

Beim Abstieg in den Canyon hat Christa noch dieses Bild von mir gemacht:
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Nach der Weiterfahrt verlief der Highway weiterhin entlang dem Athabasca River, zugleich aber auch entlang der Bergkette Endless Chain Ridge.
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Kurz bevor wir das berühmte Columbia Icefield und das dazugehörige Informationszentrum erreichten, mussten wir noch eine Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung passieren. Nicht, dass uns die Verzögerung gestört hätte – wir hatten ja zum Glück keinen Zeitdruck. Aber es ist doch bemerkenswert, dass uns dies auf gut 2000 m Höhe begegnete: Bestimmt war dies die höchstgelegene Straßen-Baustelle, an der ich je vorbeikam!
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Hier nun der Blick auf das Columbia Icefield sowie auf den Parkplatz vor dem Informationszentrum. Wie man sieht, war viel Betrieb an diesem Tag, und es hatten sich lange Schlangen von Leuten gebildet, die alle mit dem Gletscherbus zum Gletscher hoch fahren wollten.
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Wir verzichteten daher auf dieses auch recht kostspielige Vergnügen. – Sehr beeindruckend und zugleich auch bestürzend ist es übrigens, dass man anhand entsprechender Markierungen erkennen kann, um wieviel der Gletscher sich in den vergangenen Jahrzehnten bereits zurückgebildet hat. image
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Wir fuhren also wieder weiter. Immer neue Berge, Flüsse, Gletscher und von Gletschern gespeiste Bergseen tauchten vor uns auf, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Mit dem ‚Bow Summit‘, benannt nach dem Bow River, erreichten wir schließlich den höchsten Punkt der heutigen Tagesetappe (und wohl auch der gesamten Reise, wie ich vermute). Hier kann man über einen kurzen Fußweg einen Punkt erreichen, von wo aus man einen schönen Blick auf den Peyto Lake genießen kann. Dieser See war uns von unseren Gastgebern als ihr Lieblings-See angekündigt worden, vor allem wegen seiner leuchtenden Farbe.
Diese Farbe war auch tatsächlich berückend, wenngleich sie bei besserem Wetter vermutlich noch leuchtender gewesen wäre.
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Zu guter Letzt gelangten wir auch noch zum berühmten Lake Louise, wo wir zunächst ein Eis genossen und dann am See (mit Gletscherblick) und am ebenso berühmten Hotel ‚Chateau Lake Louise‘ vorbeischlenderten.
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Um zu unserem Nachtquartier zu kommen, dem ‚Johnston Canyon Resort‘ (siehe nächster Beitrag), mussten wir allerdings doch noch ein wenig weiter fahren. Auf dieser Strecke passierten wir den ebenfalls sehr charakteristischen Berg Castle Mountain, der tatsächlich wie ein Schloß aussieht und auch noch vom Abendlicht illuminiert wurde!
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Ein Kommentar

  1. Hallo Christa und Martin,

    wärend Ihr am Chateau Lac Louise ein Eis geschleckt habt, bin ich über das Winzerfest geschlendert und habe im Tea-Time einen Eiskaffee getrunken.
    Eure Eindrücke über die platte Felderlandschaft der drei mittleren Provinzen kann ich gut nachempfinden – ich kenne sie aus der Perspektive hinter dem Steuer meines grünen Volvos. Den Maligne Canyon habe ich dann doch lieber zu Fuß gemacht, als Vorübung zu dem Mounteneering Camp mit dem Alpine Club. – Es is doch ein riesig schönes, abwechlungsreiches Land, gelt? Noch viele schöne und eindrucksvolle Erlebnisse wünsche ich Euch!
    Gute Reise
    Roland

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