Across Canada in 12 Weeks

Oder: Kam Jules Verne bis Halifax?

11. September 2013
von Martin Zencke
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Zurück in die Rockies: Über Cochrane und Canmore nach Banff

Am Freitag begann die sechste Woche unserer Reise. Wir hatten ja zwei Nächte in unserem Hotel in Calgary verbracht, und am Samstag früh wollten wir in Banff den Zug nach Vancouver besteigen. Wir mussten also ein Stück zurück fahren, wieder hinaus aus der Prärie und hinein in die Rockies.
Auf dem Hinweg nach Calgary hatten wir den autobahnartig ausgebauten Highway 1 genommen; diesmal wählten wir die gemütlichere Variante über Highway 1A. Auch diesmal bekamen wir von Calgary nicht viel mehr zu sehen als einige Vorstädte.

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Der Highway verläuft zuerst quer durch die Prärie, dann aber gelangten wir über weit geschwungene Serpentinen hinunter ins Tal des Bow River, und kurze Zeit später erreichten wir die sympathische Kleinstadt Cochrane, wo Jackie und Peter uns ein Eis aus der wohl berühmtesten Eisdiele Albertas spendierten. Es schmeckte vorzüglich!

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Das Straßenbild im Ortskern von Cochrane ist sehr traditionsgebunden und erinnert stark an eine Western-Stadt.

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Wir fuhren weiter, und kurze Zeit später konnten wir die Rockies bereits im Dunst erkennen.

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Wir passierten den Ghost Lake, einen künstlich angelegten Stausee und ein beliebtes Wassersport- und Erholungsgebiet.

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Danach kamen wir den Rockies peu à peu immer näher.

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Sogar Hoodoos gibt es hier – wenn auch nicht so eindrucksvolle wie in Drumheller.

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Auch diesmal kamen wir wieder nach Canmore, wo wir bei Valbella Delicatessen eine leckere Lunch-Mahlzeit einnahmen. Hierbei handelt es sich um eine Schlachterei, die auch Wild sowie Pasteten und andere Lunch-Gerichte anbietet. Sie wird von einer Familie betrieben, die aus der italienischen Schweiz stammt, und Jackie und Peter kannten sie schon von früheren Aufenthalten in dieser Gegend.
Überhaupt konnten wir von ihrer Ortskenntnis in vielfältiger Hinsicht profitieren, gerade an diesem Tag.

Am späteren Nachmittag gelangten wir schließlich nach Banff und bezogen unsere Hotelzimmer. Banff hat einen ganz anderen Charakter als Jasper; beide Orte sind recht stark touristisch, aber auf unterschiedliche Weise. Banff bietet vermutlich mehr Wintersport-Möglichkeiten; man sieht dort deutlich mehr jüngere Leute auf den Straßen.

Wir fuhren vor dem Abendessen noch hinaus zum Banff Springs Hotel, aber auf dem Weg dorthin hielten wir noch an einem Wasserfall.

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Letzterer scheint bei jungen Paaren sehr beliebt zu sein als Kulisse für Hochzeits- oder Verlobungs-Fotos. Wir haben auch selbst zwei dieser Paare fotografiert (eines sogar mit einem Bräutigam mit Turban, sehr pittoresk), aber da wir nicht wissen ob es ihnen recht ist, werden wir diese Fotos lieber mal nicht im Blog veröffentlichen.

Dann also noch die obligatorischen Fotos vom Banff Springs Hotel. Wie bei allen Luxushotels der Fairmont-Kette findet man auch hier ausgesucht schönen Blumenschmuck!

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Wir ließen den Tag ausklingen mit einem zünftigen Dinner bei Melissa’s Misstea Steak House & Family Restaurant – auch dies war eine vorzügliche Empfehlung von Jackie und Peter, und zugleich war es auch die Abschieds-Mahlzeit von den beiden, denn am nächsten Morgen sollten sich unsere Wege ja leider wieder trennen.

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10. September 2013
von Christa Zencke
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AKTUELLER EXKURS: Drei Bären am 9.September

Auch wenn sich unser Blog zu verlangsamen scheint: dranbleiben lohnt sich!

Hier eine Vorschau auf den Eintrag, den wir in ca. 3 Wochen veröffentlichen werden – natürlich nur, wenn wir dann Netz und Strom haben werden:

In der Nähe von Ucluelet auf Vancouver Island hatten wir die Gelegenheit und das Glück, eine Schwarzbärenmutter mit 2 Jungtieren aus nächster Nähe beobachten zu können.

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Mehr darüber und die Whale Watching Tour vom 3. September demnächst.

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8. September 2013
von Christa Zencke
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DRUMHELLER UND DIE HOODOOS – Ein Tagesausflug in die Vergangenheit unseres Planeten

Von Calgary aus war ein Tagesausflug nach Drumheller und in die Badlands geplant, den Bruce, der Sohn von Brian und Lucy, vorgeschlagen hatte und an dem er mit seiner Familie auch teilnehmen wollte. Leider trat einige Tage vorher das ein, worauf er in der Planungsphase schon hingewiesen hatte. Er musste unser Treffen beruflich bedingt absagen.
So brachen.wir am Donnerstag, den 23.8. am Vormittag nur zu viert in Richtung Osten auf. Auch hier war zuerst eine größere Strecke mit dem Auto zu bewältigen. Im Gegensatz zu der sonst üblichen Landschaftsmischung waren es in der Umgebung von Calgary auch mal Suburbs, die sich viele Kilometer weit erstreckten.

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Je näher wir unserem Ziel kamen, um so häufiger sahen wir kleine Vorrichtungen, die benutzt werden, um nach Öl zu bohren.
Nach ungefähr 100 km Fahrt änderte sich das Bild vollständig.

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Wir waren nahe der Stadt Drumheller in den sogenannten BADLANDS angekommen. Zuerst standen wir staunend am Rand des Horseshoe Canyons. Die Gesteinsschichten sind unterschiedlichen Erosionsprozessen ausgesetzt, so ergeben sich diverse Muster und die verschiedenen Farbnuancen.

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Um die Mittagszeit erreichten wir das riesige Museum der Royal Tyrrell Foundation. Die zwei Stunden, die wir in den Sammlungen verbrachten, haben bei weitem nicht ausgereicht, um den Schätzen der Stiftung und der Bedeutung dieses Ausgrabungsgebietes gerecht zu werden. Immerhin wurden 2 Dinosaurierarten dort erstmals entdeckt und bekamen auch Namen, die einen Bezug zu Alberta herstellen.

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Jackie und Peter kannten das Museum von einer früheren Reise, waren aber noch nicht wieder dagewesen nach einem Umbau in neuerer Zeit. Es war wirklich ausgesprochen gut aufbereitet und mit teilweise dramatischer Präsentation ein Highlight unserer Rockies-Tour.

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Einem Kind oder Enkelkind in der Dinosaurierphase hätten wir mit unserem Aufbruch nach einer kuzen Kaffeepause sicherlich das Herz gebrochen, aber es gab ja noch ein weiteres Ziel für diesen Nachmittag.

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Nach einer weiteren kurzen Autofahrt mit Fährüberfahrt über den Red Deer River verbrachten wir einige Zeit an einem Informationszentrum im Gebiet der Hoodoos, ca. 30 km von Drumheller entfernt.
Auch hier handelt es sich um jahrtausendealte Erosionsprozesse. Man kann die merkwürdige Stimmung, die diese Felsformationen ausstrahlen, kaum beschreiben, deshalb lasse ich jetzt einige Bilder sprechen.

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Auf dem Rückweg nach Drumheller hielten wir noch an der Star Mine Suspension Bridge, einer Hängebrücke als Teil eines Industriedenkmals, welches an die Zeit des Bergbaus zu Anfang des 20. Jahrhunderts erinnert.

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Nach einem Dinner in Drumheller und der langen Rückfahrt kamen wir spät wieder in unserem Hotel in Calgary an.

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7. September 2013
von Martin Zencke
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Canmore, Grotto Pond und ein Garten in Calgary

Für den 22. August, einem Donnerstag und dem 35. Tag unserer Reise, hatten wir uns vorgenommen, alles ganz gemächlich anzugehen. Die beiden vorangegangenen Tage waren prall angefüllt gewesen mit verschiedenen Erlebnissen, aber eben auch recht anstrengend für alle Beteiligten, besonders aber für Christa, die ja ohnehin gesundheitlich stark angeschlagen war und ihre Erkältung schon seit über zwei Wochen mit sich herumschleppte und sie nicht loswurde.
Der Tag begann allerdings mit einer Portion Stress, denn wir mussten uns zunächst einmal ein Lokal suchen, wo wir ein Frühstück einnehmen konnten, da unser Hotel kein Frühstück anbot. Leider hatte das erste Frühstückscafé, das wir aufsuchen wollten weil Jackie und Peter es als gut und preiswert in Erinnerung hatten, schon vor einiger Zeit seinen Betrieb aufgegeben. Ein Passant empfahl uns ein ziemlich weit außerhalb liegendes Lokal, aber wir verließen uns dann doch lieber auf den Rat von Tripadvisor und fanden so auch tatsächlich ein Café in zentraler Lage, das ein zwar etwas ausgefallenes Frühstücksangebot führte, das aber in guter Qualität und zu gehobenen aber noch annehmbaren Preisen.

So gestärkt brachen wir zu einem kleinen Spaziergang entlang dem ‚Canmore Loop‘ auf. Dieser Spazierweg führte uns am Ufer des Bow River entlang sowie ůber zwei ehemalige Eisenbahnbrücken; er umrundet so den Stadtkern und bietet eine schöne Mischung aus Flußlandschaft und Bergpanorama.

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Anschließend schlenderten wir über einen Wochenmarkt in Canmore – Peter und ich etwas ausgiebiger, während die beiden Ladies noch in einem Quilt-Laden „shoppen gingen“. Hier noch einige Eindrücke aus Canmore:

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Zum Lunch wollten wir dann doch zu dem etwas außerhalb gelegenen Lokal fahren, das uns schon zum Frühstück empfohlen worden war; wir mussten aber feststellen, daß dieses Lokal geschlossen war, weil die Betreiber gerade auf Hochzeitsreise waren. Na, das wollten wir ihnen ja auch gönnen. Zum Glück gab es gegenüber noch ein anderes Lokal, in dem wir eine Lunch-Mahlzeit einnehmen konnten.

Die nächste Übernachtung war in Calgary gebucht; bis dahin ist es von Canmore nicht allzu weit: Gut eine Stunde Autofahrt. Wir hatten also noch viel Zeit und hatten uns darauf geeinigt, dass ein weiterer Spaziergang oder eine leichte Wanderung uns gut tun würde. Jackie und Peter steuerten daher einen Parkplatz in der Nähe des Grotto Pond an, den sie von früher kannten. Früher konnte man diesen idyllischen kleinen See wohl auch auf einem Spazierweg umrunden, aber wir mussten feststellen, dass das heute nicht mehr möglich ist. So fiel der Spaziergang nur kurz aus – die Alternative, nämlich die Wanderung zum Grotto Canyon, wäre für Christa zu anstrengend gewesen, zumal die Sonne sehr heiß auf uns herunter brannte an diesem Nachmittag.

Hier einige Impressionen vom Grotto Pond:

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Schließlich fuhren wir weiter in Richtung Calgary. Der Weg dorthin ist nicht sehr spektakulär – wir ließen das Gebirge recht bald hinter uns; dann beginnt wieder die Prärie – und die ist bekanntlich fotografisch weniger interessant.

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Durch Calgary (siehe auch hier) fuhren wir im wesentlichen nur hindurch, denn unser Hotel lag auf der anderen Seite der Stadt, in der Nähe des Flughafens. Am Saddledome, in dem die berühmten Rodeo-Veranstaltungen ‚Calgary Stampede‘ stattfinden, fuhren wir nur vorbei – natürlich war an diesem Tag dort nichts los.

Ein einziges Zwischenziel in Calgary hatte ich allerdings doch noch herausgesucht – hauptsächlich nach Christas Geschmack, in der Hoffnung, dass sich ihre durch die anhaltende Sommergrippe beeinträchtigte Laune dadurch etwas aufhellen würde: Dies war der Reader Rock Garden.

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Dieser Garten wurde etwa in den Jahren 1918 bis 1940 von William R. Reader, dem damaligen Leiter der örtlichen Gartenbau-Behörde als Garten seines Wohnhauses angelegt; er wollte damit wohl demonstrieren, wie vielfältige Pflanzen in diesem eher kargen und steinigen Boden bei entsprechender Pflege gedeihen können. Zahlreiche Pflanzen brachte er von seinen diversen Reisen mit und pflanzte sie hier an.

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Nach dem Zweiten Weltkrieg verwahrloste der Garten wohl weitgehend, aber zum Glück wurde er dann später, nämlich in 2006 sehr liebevoll restauriert, was sowohl durch öffentliche Mittel als auch durch privates Sponsoring ermöglicht wurde. In dem ehemaligen Wohnhaus wurde ein Café errichtet, in dem auch Dinner serviert wird. – Wir kehrten dort nicht ein, obwohl es bestimmt sehr stilvoll und lecker gewesen wäre, aber es passte nicht so recht in die Tagesplanung hinein. Aber an der sehr geschmackvollen und abwechslungsreichen Anlage des Gartens hatten wir alle unsere Freude!

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2. September 2013
von Christa Zencke
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Exkurs: HURRA, WIR HABEN GEWÄHLT!!

Vermutlich haben wir den meisten von Euch Blog-Lesern etwas voraus. Denn seit Mittwoch, den 29. August sind unsere beiden roten Wahlbriefe mit unseren Stimmen für die Bundestags- und die Hessenwahl nach Deutschland unterwegs. Frankiert mit je 2, 60 Dollar sollten sie in ‚seven to ten business days‘ in Bensheim ankommen, wie mir die kanadische Postangestellte versicherte.
Eine Expressbeförderung hätte mehr als 50 Dollar gekostet.

Dabei war es mit viel Glück und der Beteiligung vieler mitdenkender und mithelfender Menschen verbunden, dass es überhaupt geklappt hat.
Unser besonderer Dank auf diesem Weg nochmal an die Mitarbeiter des Wahlamtes in Bensheim, an Ruth und Ulla für Wege zur Post, Telefonate und Emails, an Sebastian für die SMS aus Dänemark, die uns leider nicht erreicht hat, an die Mitarbeiter von DHL Express, die unseren Blog im Internet recherchiert haben und uns einen Kommentar mit Nachricht abgegeben haben, an die freundliche Callcenter-Mitarbeiterin von DHL Express Canada, die beim 3. Zustellversuch unsere Zimmernummer des Hotels mit vermerkte und an die Rezeption des Vancouver Renaissance Harbourside, die den Umschlag dann endlich annahm, als wir da waren.

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Hier liegt der bedeutungsschwere Umschlag noch verschlossen vor der Aussicht auf den Wasserflugzeug-Hafen in Vancouver.

Konnte man nicht früher mal in den Konsulaten wählen, wenn man im Ausland war??

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2. September 2013
von Christa Zencke
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Rocky Mountains : Johnston Canyon und Moraine Lake

Am Mittwoch, den 21. August, dem Tag 34 unserer Reise, war unser Ausgangspunkt für den Tag direkt hinter den Cabins, wo wir übernachtet hatten. Peter und Jackie kannten das Johnston Canyon Resort im Banff National Park schon von früher und hatten sich bereits Anfang des Jahres darüber gefreut, dass sie noch ein Blockhaus für uns reservieren konnten.
Natürlich sind nicht wir mit diesem edlen Oldtimer angereist.

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Der Weg durch den Canyon führte über mehrere Kilometer bergauf an spektakulären Wasserfällen vorbei.

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Teilweise bestand der Weg nur aus sehr schmalen Holzstegen, die seitlich am Fels befestigt waren.

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Es war atemberaubend, für mich fast schon im Wortsinn, da die Erkältung mich immer noch fest im Griff hatte.

Nach dieser Wanderung war für den Nachmittag geplant, wieder in Richtung Lake Louise zurück zu fahren, um den noch etwas mehr im Gebirge liegenden Moraine Lake zu besuchen, für den es einen Tag zuvor zeitlich nicht mehr gereicht hatte.
Dieser von Gletscherwasser gespeiste See mit seiner unwirklich erscheinenden Farbe ist der vermutlich meistfotografierte See Kanadas.

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2. September 2013
von Martin Zencke
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Von Jasper aus entlang dem ‚Icefields Parkway‘

Die Highlights der zweiten Tagesetappe unserer Tour durch die kanadischen Rockies sollten sein: Athabasca Falls, Icefields Parkway, Peyto Lake und Lake Louise.

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Von Jasper aus fuhren wir zunächst eine ganze Weile lang parallel zum Athabasca River. Noch bevor wir unser erstes Zwischenziel erreichten, hatten wir jedoch unverhofft unsere erste und bisher einzige Begegnung mit echten, wild lebenden Bären! Wir waren dabei im Auto, und es fiel uns auch nicht ein, das Auto zu verlassen, insofern war es keine gefährliche Situation – aber eine ganz besondere Situation mit einer ganz besonderen Stimmung war es schon! – Leider kann ich diese hier nur unvollständig fotografisch dokumentieren: Ich habe nur ein Foto, auf dem die beiden – eine Bärenmutter und ihr Junges – ganz klein zu erkennen sind.
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In der Ausschnitts-Vergrößerung seht Ihr’s vielleicht ein bißchen besser.
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Alle anderen Fotos von dieser Begegnung sind leider nicht Blog-tauglich: Ich selber habe die beiden noch einige Male im Gebüsch fotografiert, aber auf diesen Fotos sind sie praktisch nicht zu erkennen. Christa hingegen hat einige gute Schnappschüsse mit dem Teleobjektiv machen können, aber die können wir erstmal noch nicht posten. Wir werden das allenfalls im Oktober nachholen können, fürchte ich.

Wenig später erreichten wir die Athabasca Falls. Dies ist wirklich ein beeindruckendes Naturschauspiel: Mit ungeheurer Wucht stürzen hier die Wassermassen des besagten Flusses in die gleichnamige Schlucht hinab.
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Auf dem letzten Bild könnt ihr links sogar einen kleinen Regenbogen erkennen, der sich durch die hochgewirbelten Tröpfchen gebildet hat.

Beim Abstieg in den Canyon hat Christa noch dieses Bild von mir gemacht:
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Nach der Weiterfahrt verlief der Highway weiterhin entlang dem Athabasca River, zugleich aber auch entlang der Bergkette Endless Chain Ridge.
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Kurz bevor wir das berühmte Columbia Icefield und das dazugehörige Informationszentrum erreichten, mussten wir noch eine Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung passieren. Nicht, dass uns die Verzögerung gestört hätte – wir hatten ja zum Glück keinen Zeitdruck. Aber es ist doch bemerkenswert, dass uns dies auf gut 2000 m Höhe begegnete: Bestimmt war dies die höchstgelegene Straßen-Baustelle, an der ich je vorbeikam!
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Hier nun der Blick auf das Columbia Icefield sowie auf den Parkplatz vor dem Informationszentrum. Wie man sieht, war viel Betrieb an diesem Tag, und es hatten sich lange Schlangen von Leuten gebildet, die alle mit dem Gletscherbus zum Gletscher hoch fahren wollten.
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Wir verzichteten daher auf dieses auch recht kostspielige Vergnügen. – Sehr beeindruckend und zugleich auch bestürzend ist es übrigens, dass man anhand entsprechender Markierungen erkennen kann, um wieviel der Gletscher sich in den vergangenen Jahrzehnten bereits zurückgebildet hat. image
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Wir fuhren also wieder weiter. Immer neue Berge, Flüsse, Gletscher und von Gletschern gespeiste Bergseen tauchten vor uns auf, die ich hier nicht alle aufzählen kann. Mit dem ‚Bow Summit‘, benannt nach dem Bow River, erreichten wir schließlich den höchsten Punkt der heutigen Tagesetappe (und wohl auch der gesamten Reise, wie ich vermute). Hier kann man über einen kurzen Fußweg einen Punkt erreichen, von wo aus man einen schönen Blick auf den Peyto Lake genießen kann. Dieser See war uns von unseren Gastgebern als ihr Lieblings-See angekündigt worden, vor allem wegen seiner leuchtenden Farbe.
Diese Farbe war auch tatsächlich berückend, wenngleich sie bei besserem Wetter vermutlich noch leuchtender gewesen wäre.
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Zu guter Letzt gelangten wir auch noch zum berühmten Lake Louise, wo wir zunächst ein Eis genossen und dann am See (mit Gletscherblick) und am ebenso berühmten Hotel ‚Chateau Lake Louise‘ vorbeischlenderten.
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Um zu unserem Nachtquartier zu kommen, dem ‚Johnston Canyon Resort‘ (siehe nächster Beitrag), mussten wir allerdings doch noch ein wenig weiter fahren. Auf dieser Strecke passierten wir den ebenfalls sehr charakteristischen Berg Castle Mountain, der tatsächlich wie ein Schloß aussieht und auch noch vom Abendlicht illuminiert wurde!
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31. August 2013
von Christa Zencke
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Rocky Mountains: Jasper, Maligne Lake und Maligne Canyon

Am Sonntag, den 19. August starteten wir um die Mittagszeit zu unserer großen Rocky – Mountains – Rundfahrt, die von Jackie und Peter geplant und vorgebucht worden war. Eine insgesamt knapp 400 km lange Autofahrt durch Prärie, Weideland und Kornfelder brachte uns am frühen Abend nach Jasper.

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Immer wieder verblüffend : die Luft in Kanada ist so klar, dass die Berge im Westen bereits 40 bis 50 km vorher als zarte Linie zu sehen sind. Auch die Weite beim seitlichen Blick aus dem Auto lässt sich kaum beschreiben. Die Häuser oder Tiere auf den Weiden sehen immer verkleinert aus.

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Auch die Berge sehr ungewöhnlich :

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Und kurz vor Jasper dann dieser kapitale Hirsch am Straßenrand :

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Am nächsten Tag war das Wetter umgeschlagen, wir hatten etwas Regen, haben uns aber doch für die geplante Bootsfahrt auf dem ca. 40 km von Jasper entfernten Maligne Lake entschieden.

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Denn ein Foto von einem der absoluten Highlights der Rockies kann man nur bei einem ca. 10 Minuten dauernden Landgang auf dieser Bootsfahrt schießen. Hier ist es :

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SPIRIT ISLAND! !
Hat doch was, oder?

Aber auch der Medicine Lake auf dem Rückweg nach Jasper ist sehr malerisch.

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Meine Höhenangst wurde abschließend bei der kleinen Wanderung durch den Maligne Canyon ziemlich auf die Probe gestellt, deshalb gibt es keine Bilder vom Wasserfall.

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Eine weitere Tierbegegnung :

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31. August 2013
von Christa Zencke
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Edmonton, die Hauptstadt Albertas

Am Freitag, den 16. August sollten wir um 6:37 Uhr planmäßig Edmonton erreichen. (Der Tag war gleichzeitig der erste Tag der fünften Woche, ein Drittel unserer Reise war vorbei.)
Das bedeutete: sehr frühes Aufstehen und kein Frühstück mehr im Zug. Ca. zehn Minuten vor der Ankunftszeit sagte uns der Schlafwagenschaffner, dass der Zug mehr als eine Stunde verspätet sei. Also doch noch Frühstück im Zug.

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(Auf der Streckenkarte des Canadian sieht man ungefähr die Lage Edmontons und die Entfernung zu den Rocky Mountains. )

Leider bedeutete das für Jackie und Peter eine sehr lange Wartezeit im außerhalb gelegenen Bahnhof. Der Bahnhof in der Innenstadt wird seit längerem nicht mehr für den Durchgangsverkehr genutzt. Gegen 11 Uhr konnten wir dann unser zweites und Jackie und Peter ihr erstes Frühstück genießen.

Für den Nachmittag stand ein Besuch der Glaspyramiden des MUTTART Conservatory auf dem Programm.

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Hier war ich sehr froh, dass ich mich in letzter Minute noch dazu entschieden hatte, mein Makroobjektiv, geschätzt 800 Gramm, mitzunehmen. Es gab hier wunderschöne Orchideen, aber auch andere Pflanzen der verschiedensten Klimazonen.

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Auf die Makroaufnahmen müsst ihr leider bis Oktober nach unserer Rückkehr warten, denn wir können ja nur Fotos unserer Smartphones hochladen.
In der Nähe der Art Gallery of
Alberta downtown fanden wir ein nettes Café und nach einem langen Spaziergang in einem Park gab es abends noch ein Dinner.

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Der nächste Tag brachte einen Einblick in die Geschichte Edmontons, der sehr lebendig war. Wir verbrachten ihn im Fort Edmonton Park, einem Freilichtmuseum mit Dampfzug, historischer Straßenbahn, vielen wieder aufgebauten Originalgebäuden und auch Nachbauten zur Geschichte Edmontons ab 1846. Durch die vielen in historischen Kostümen auftretenden Mitarbeiter, die ihre Rollen sehr ernsthaft spielen, wirkt die Szenerie sehr authentisch.
Peter meinte dazu, dass das Geschichtsbewußtsein der Kanadier wohl deshalb so ausgeprägt sei, weil die Geschichte ja nur wenige Jahrhunderte zurückreicht, anders als in Europa.

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Am Abend waren wir alle zu einem Barbecue-Dinner bei Jackies Tochter Erica und ihrem Mann Grant eingeladen. Auch hier ist die gemeinsame Urgroßmutter bei Martin und Erica wieder das Bindeglied in der Vergangenheit.
Wir haben das leckere Essen sehr genossen und danach noch lange Erinnerungen ausgetauscht und Fotos betrachtet.

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31. August 2013
von Martin Zencke
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Weiter mit dem ‚Canadian‘ durch Manitoba und Saskatchewan

Der nächste Morgen, übrigens der 28. Tag unserer Reise (Do 15. Aug), begann mit einer Überraschung: Der Bahnhof von Winnipeg, der Hauptstadt von Manitoba, wurde pünktlich um kurz nach 8 Uhr erreicht. Dies verblüffte nicht nur uns, sondern auch die meisten anderen Mitreisenden, denn am Vortag waren die meisten Haltepunkte nur mit 60 bis 90 Min Verspätung erreicht worden. Offenbar hatte der Zug über Nacht die Verspätung wieder eingeholt …
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In Winnipeg hatten wir ca. 3 1/2 Stunden Aufenthalt. Es wurden Bustouren in Richtung Downtown angeboten, aber wir zogen es vor, in der Nähe des Bahnhofs ein wenig herumzuschlendern und dann in einem Café einzukehren – auch um dort einige dringende eMail-Angelegenheiten zu regeln. Denn im fahrenden Zug gab es leider keinen Wifi-Service
und auch kein Mobilfunk-Netz.
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Ein markantes Wahrzeichen von Winnipeg ist das neu errichtete Museum für Menschenrechte – allerdings ist es so neu, dass es noch gar nicht besichtigt werden kann, denn es ist bisher nur von außen fertiggestellt, nicht aber von innen.
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Nach der Weiterfahrt offenbarte uns Manitoba sein charakteristisches Gesicht: Die Provinz Manitoba ist nämlich nur gering bewaldet; sie besteht überwiegend aus Ackerland und gilt sozusagen als die Kornkammer Kanadas. Das verblüffende für den Betrachter ist die ungeheure Weite dieser Szenerie. Man meint, dass der Horizont hier doppelt so weit entfernt
ist wie anderswo – aber das beruht natürlich nur auf Einbildung. Jedenfalls findet das Auge immer noch genügend Bezugspunkte in unterschiedlichen Entfernungen – mal eine Scheune, mal eine Baumreihe (eben das, was in Norddeutschland ein ‚Knick‘ genannt wird ), die in majestätischer Langsamkeit am Betrachter vorbeiziehen.
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Am Nachmittag änderte sich das Landschaftsbild, denn nun fuhr der Zug für einige Zeit durch das Tal des Qu’Appelle River: eine sehr liebliche und wohl auch sehr fruchtbare Landschaft, die aber dennoch nicht weniger dünn besiedelt ist als alles andere drumherum.
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Als besonders wohltuend empfand ich, dass hier – wie überhaupt in ganz Kanada – die Ufer der allermeisten Flüsse und Bäche unbefestigt sind und die Wasserläufe sich somit ganz natürlich mäandrierend ihren Weg suchen. Das sieht man in Europa leider nur noch sehr selten.
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Nach ca. 40 km ändert sich die Szenerie erneut: Der Zug verlässt nun das besagte Flusstal und fährt wieder durch eine endlose Ebene, die allerdings deutlich karger wirkt als zuvor: Wir haben nun die Provinz Saskatchewan erreicht! Saskatchewan besteht überwiegend aus Weideland und Steppe – eben der sprichwörtlichen Prärie des nordamerikanischen Kontinents.
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Ab und zu erkennt man in der Ferne ein großes, bizarr geformtes Gebäude. Der freundliche Zugbegleiter erläuterte uns dazu, dass es sich hierbei um Pottasche-Minen handelt. Pottasche ist nämlich neben der Viehzucht ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig dieser Provinz.
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Auch hier gilt, zumindest für mich: Die immense Weite dieser Landschaft, die nur einen minimalen Grad von Abwechslung bietet, mag zwar ermüdend wirken, aber keineswegs langweilig!

Hier noch zwei Impressionen vom Abendhimmel über Saskatchewan:
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